Dienstag, 23. Juni 2015

Was haben Asthma und die neue Michael Kors Handtasche gemeinsam?

... beide rauben den Atem...
 
Statistisch gesehen („Statistik die die Welt nicht braucht“) verbringt die Durchschnittsfrau 76 Tage ihres Lebens damit, in der Handtasche zu kramen. Dumm nur, wenn sie ein Asthmaspray sucht. Gut, dass sie sich die Zeit bis zum Finden des rettenden Medikaments mit Atemübungen vertreiben kann, handelt es sich bei Asthmaanfällen zumeist um Atemnot durch eine Verengung der Atemwege. Welche – jetzt kommt´s – durch Biofeedback-Übungen und damit richtiges Atmen - aufgelöst werden kann.
 
Damit ist der Bedarf am Spray bestenfalls nicht mehr gegeben bis eben dieses in der Tasche geortet wird. Aber die Freude sicher groß, wenn bei der Suche nach dem Asthmapfeifferl der verloren geglaubte Handschuh, das geerbte Diadem der Großmutter, das lange verschollene Meerschweinchen wiederentdeckt werden!
Wer schon einmal an Atemnot litt, nicht mehr ein- oder ausatmen konnte, der hätte wahrscheinlich auch am besagten Meerschweinchen gesaugt, um Linderung zu erlangen. Atemnot ist einer der schlimmsten Zustände in den wir geraten können. Wem hat es nicht schon einmal den Atem verschlagen, ob im Schock durch eine schlimme Nachricht oder in einer schrecklichen Situation, oder durch den Sturz auf Rücken und Steißbein. Völlig hilflos lagen wir auf dem Asphalt, japsend, nahmen den Schmerz gar nicht wahr, denn die Atemlosigkeit war raum- ja eigentlich allumfassend. Wir sprechen von einer Ahnung (die Erinnerung lässt und schauern, nicht wahr?), handelt es sich doch hoffentlich um einmalige Vorkommnisse und nicht um eine chronische – also zeitlich überdauernde – Erkrankung.
Mit jedem Mal wenn die Luft wegbleibt, da kommt sie: die Angst. Und mit jedem Mal wenn wir Angst haben, da atmen wir anders. Schneller, flacher, unregelmäßiger. Es handelt sich um gekoppelte oder verwobene Verhaltensweisen. Und Verhaltensweisen können durch andere – neue, passendere - ersetzt werden. Gelernt mittels Biofeedback. Ja, dauert ein wenig bis man diese neuen Verhaltensweisen erlernt hat, aber man erlangt schneller Kontrolle über sich selbst als über die eigene Handtasche ;)